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FredericEdwin Church

 

Frederic Edwin Church war ein bedeutender Vertreter der Hudson River School, einer Gruppierung amerikanischer Künstler, die für präzis gemalte, oft dramatische und allegorische Landschaftsbilder bekannt wurde. Thomas Cole, der Begründer der Gruppe, war sein Lehrer. Ähnlich wie dieser, legte auch Church darauf Wert, seinen Werken eine Bedeutung zu geben, die über die reine Abbildung der Natur hinausging.
Church stammte aus einer wohlhabenden Familie. Sein Großvater Samuel Church, hatte die erste Papiermühle in den Berkshire Hills in Massachusetts gegründet, sein Vater Joseph Church war Silberschmied und Uhrmacher in Hartford (Connecticut) und in späteren Jahren Direktor einer Versicherungsgesellschaft. Frederic konnte also schon früh ohne materielle Zwänge seinem Interesse an der Kunst nachgehen. Als Achtzehnjähriger wurde er für zwei Jahre Schüler von Thomas Cole in Catskill (New York) und malte, wie sein Lehrer, Ansichten der nahe gelegenen Berglandschaften. Daniel Wadsworth, ein Bekannter der Familie und Gründer des Wadsworth Atheneum, des ältesten öffentlichen Kunstmuseums in den USA, hatte ihn mit Cole bekannt gemacht. 1849 wurde Church zum Mitglied der National Academy of Design gewählt , kurz danach verkaufte er sein erstes bedeutendes Werk an das Wadsworth Atheneum in Hartford.
Church ließ sich in New York nieder, ging während des Sommerhalbjahres auf Reisen, um Skizzen für seine Bilder zu machen, und kehrte im Winter zurück, um zu malen und für den Verkauf seiner Bilder zu sorgen. Seit den späten 1840er Jahren war er beeinflusst durch die Schriften des deutschen Forschungsreisenden Alexander von Humboldt (1769–1859), besonders durch dessen Schilderungen seiner fünfjährigen Südamerika-Expedition (1799–1804). In seinem Hauptwerk „Kosmos – Entwurf einer physischen Weltbeschreibung“, 1849 erstmals in englischer Sprache erschienen, hatte Humboldt den Künstlern seiner Zeit dringend empfohlen, Reisen zu unternehmen und die Welt abzubilden; insbesondere sollten sie Südamerika aufsuchen und die „Physiognomie“ der Anden porträtieren, eine der Weltgegenden mit der größten geologischen und botanischen Vielfalt. Auf der Route Humboldts von 1802 unternahm Church 1853 seine erste Reise in die Tropen, begleitet und finanziert durch den jungen Unternehmer Cyrus West Field, der hoffte, durch Churchs Bilder Geldgeber für seine südamerikanischen Projekte zu gewinnen. Die Unternehmung führte von Barranquilla in Kolumbien durch die nördlichen Anden nach Guayaquil in Ecuador.
Im Frühjahr 1857 folgte eine weitere Reise, neun Wochen ausschließlich in Ecuador, von Guayaquil nach Osten zu den Vulkanen Chimborazo, Cotopaxi und Sangay. Churchs Begleiter war Charles Remy Mignot, ein befreundeter Landschaftsmaler. Die künstlerischen Ergebnisse der beiden Reisen festigten das Ansehen, das Church genoss. Neben Albert Bierstadt wurde er zum erfolgreichsten amerikanischen Maler seiner Generation. Um 1850 war die Erkundung des Nordmeeres eine Angelegenheit von großem öffentlichem Interesse, besonders durch die spektakulär gescheiterte Franklin-Expedition zur Entdeckung der Nordwestpassage. Beeindruckt von derartigen Berichten mietete Church 1859 gemeinsam mit Louis Legrand Noble, dem Biografen Thomas Coles, ein Schiff, um im Nordatlantik zwischen Labrador und Grönland Eisberge zu skizzieren.
1860 kaufte Church eine Farm bei Hudson (New York) einer Kleinstadt im Tal des Hudson River, und heiratete Isabel Carnes (1836–1899), die er im Jahr zuvor bei der New Yorker Präsentation eines seiner Bilder kennengelernt hatte. 1863 wurde Church in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Die beiden ersten Kinder Churchs starben 1865 an Diphtherie. Church und seine Frau gingen für einige Monate nach Jamaika, wo er intensiv die Botanik und das Licht der Tropen studierte. Vier Kinder, die in den folgenden Jahren geboren wurden, blieben am Leben. Mit dem ersten von ihnen und mit Isabels Mutter unternahm das Ehepaar 1867 eine Familienreise von 18 Monaten Dauer durch Europa und den Nahen Osten (mit den heutigen Territorien Libanon, Israel, Palästina, Syrien, Jordanien und Ägypten), Church machte Abstecher nach Athen und zur Felsenstadt Petra in Jordanien, um dort zu arbeiten.
Kurz vor der Abreise in die Alte Welt hatte Church ein Stück Land auf einem Hügel oberhalb seiner Farm erworben, das er sich wegen der eindrucksvollen Aussicht auf den Hudson River und die Catskill Mountains schon lange gewünscht hatte. Hier begann 1870 der Bau eines geräumigen Wohnhauses, im Sommer 1872 zog die Familie ein. Ursprünglich war ein Herrenhaus nach französischem Vorbild geplant. Nach der Nahost-Reise wurden alle Pläne geändert. In Zusammenarbeit mit einem neuen Architekten, dem Engländer Calvert Vaux, entstand ein bunt ornamentiertes, weitläufiges Gebäude mit viktorianischen, persischen und maurischen Stilelementen. Die Entwürfe für Bau und Dekoration stammten hauptsächlich von Church selbst, der Hunderte von Zeichnungen für architektonische Details anfertigte. Der Dichter John Ashbery beschreibt das Ergebnis: „Das Ganze ist atemberaubend, und trotz der Überfülle architektonischer Elemente und der vielfarbigen Dekoration wirkt es nicht überladen, sondern feierlich und phantasievoll, wie Churchs Malerei“. Das Anwesen bekam den Namen Olana, nach der historischen Beschreibung eines landschaftlich ähnlich gelegenen befestigten Schatzhauses im alten Persien (heute: Armenien).

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